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Presseinformationen

Medienberichterstattung und Suizid

Medienvertreter reflektieren und beeinflussen durch die Art und Weise einer Reportage über Suizid auch die gesellschaftlichen Informationen und Einstellungen zum Suizid. 

Aufgrund vorliegender wissenschaftlicher Untersuchungen konnte eindeutig nachgewiesen werden, dass eine sensationsträchtige mediale Berichterstattung über Suizide weitere Suizide auslösen kann. Dieses Phänomen der Nachahmungssuizide wurde als „Werther Effekt“ beschrieben und führte dazu, dass seitens der Medienvertreter zunehmend eine bewusste Zurückhaltung bezüglich Details zur Suizidhandlung praktiziert wird.

Es ist allerdings nicht zu empfehlen das Thema Suizidalität in den Medien generell zu tabuisieren, sondern durch einen Bericht Rezipienten dazu zu ermutigen in seelischen Krisen Hilfe aufzusuchen bzw. anzubieten. 

Eine enge Kooperation von JournalistInnen mit professionellen HelferInnen ist daher von hoher gesellschaftlicher Relevanz. 

So konnte nun durch wissenschaftliche Forschungen auch bestätigt werden, dass gerade jene Medienberichte, die über konstruktive Bewältigungsmöglichkeiten in einer suizidalen Krise aufklären, zu einem Rückgang der Suizide führen können. In Anlehnung an W. A. Mozart wurde dieser Suizid – protektive Effekt von Medienberichten auch „Papageno Effekt“ benannt.

Zum Thema Suizid und Medienberichterstattung wurde ein Leitfaden für Medien (aktualisierte Fassung vom Februar 2018) erarbeitet, der diesen im Anlassfall übermittelt wird.

Den Leitfaden für Medien können Sie im PDF-Format herunterladen:

Auf Anfrage werden auch Fortbildungen zum Thema Suizid und Medienberichterstattung angeboten.
Anfragen bitte an verwaltung@kriseninterventionszentrum.at

Diverse Broschüren und Berichte finden Sie im Downloadbereich.

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